Staatliche Bürokratien, politische Verwaltungen und öffentliche Einrichtungen haben eine entscheidende Rolle und Verantwortung auf dem Weg in eine gerechtere und regenerative Gesellschaft. 

Mit Blick auf eine anthropozäne Welt, die ökologische Kipppunkte hervorruft und auf eine Erwärmung von 4 °C zusteuert, betrachten wir die nächsten Jahre als einmalige Chance und Notwendigkeit, um den transformativen Wandel aktueller sozialer Praktiken, Strukturen und Kulturen zu beschleunigen. 

In dieser hochdynamischen komplexen Aufgabe unterstützen wir öffentliche und zivilgesellschaftliche Akteure beim Aufbau neuer Entscheidungsprozesse und -architekturen für ein vorausschauendes und strategisches Handeln.

Öffentliche Institutionen agieren oft innerhalb von Pfadabhängigkeiten, die extraktive Praktiken aufrechterhalten und zu gesellschaftlichen und ökologischen Krisen beitragen. Gemeinsam arbeiten wir daran, Rollen, Richtlinien und Praktiken kritisch zu hinterfragen und damit zusammenhängende Denkweisen zu adressieren. Basierend auf dem Konzept der “begrenzten Fülle” entwickeln wir zukunftsorientierte Mensch-Umwelt-Beziehungen.

Bürokratien und öffentliche Institutionen spielen eine bedeutende Rolle bei der Gestaltung von Richtlinien und der Umsetzung von Praktiken, die weitreichende Auswirkungen auf Gesellschaft und Umwelt haben. Unsere Arbeit trägt dazu bei, kurzfristige Krisenreaktionen mit langfristigen Systemwandelprozessen zu verbinden und Regeneration und Resilienz in Entscheidungsprozessen zu priorisieren.

Traditionelle bürokratische Strukturen können starr und veränderungsresistent sein. Mit unserer Arbeit ermutigen wir öffentliche Institutionen, ihre Governance-Modelle und Entscheidungsfindungsprozesse verantwortungsvoll und inklusiv zu konzipieren. Um Polykrisen mit Polyantworten zu begegnen, konzipieren wir partizipative Prozesse mit innovativen demokratischen Formaten, die ein “Participation-Washing” vermeiden.

In hierarchisch dominierten Strukturen kommt Führungspersonal eine besondere Bedeutung zu. Wir unterstützen Einzelpersonen, sich selbstkritisch zu reflektieren und eingeübte Muster abzulegen, um eine Kultur des kritischen Denkens und des gemeinsamen Handelns in ihren Organisationen zu fördern. Mit unserer Arbeit etablieren wir eine Praxis, die auf Verantwortlichkeit basiert und die gegenseitige Abhängigkeit allen Lebens anerkennt.

Öffentlich Bedienstete, die transformativ agieren, sind häufig mit Arbeitsbedingungen konfrontiert, die ihr Potential Veränderungen mitzugestalten massiv einschränken. Um sie als Veränderungsagent:innen zu stärken, setzen wir uns für eine offene Lernkultur im öffentlichen Sektor ein. Als Gründungsmitglied des Creative Bureaucracy Festivals fördern wir adaptive Ansätze, die auf Kreativität, Vertrauen und Output-Legitimation beruhen.